Es ist seit Jahren klar, dass das Mobilitätsverhalten der Gesellschaft eine grundlegende Änderung erlebt – damit einher geht eine historische Transformation der gesamten Branche. Treiber sind sowohl die notwendige Klimawende als auch die sich mit der Digitalisierung ergebenen Chancen und Vorteile für den Nutzer. Die starken Impulse aus dem Markt, aus geänderter Nachfrage und geändertem Mobilitätsverhalten, gehen an Herstellern, Zulieferern und Lieferketten nicht vorbei.

 

Sondernewsletter zum FF AZI

 

Unser Working Paper skizzierte die inhaltlichen Ausgangspunkte der Kick-off Veranstaltung.

Am 09.09.2020 in Berlin und über Stream

 

Working Paper

Der Grüne Wirtschaftsdialog bereitet ein Fachforum Automobil- und Zulieferindustrie (AZI) vor, welches voraussichtlich im Herbst 2020 stattfinden wird. Wir laden Zulieferbetriebe, OEMs und Politiker:innen, die sich an diesem Format beteiligen wollen, dazu ein, mit uns Kontakt aufzunehmen. Zielbild ist ein inhaltlich tiefgehender Austausch und die Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen, damit die Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie im Rahmen einer sozial-ökologischen Transformation erhalten bleiben.

Das aktuelle Working Paper skizziert die inhaltlichen Ausgangspunkte des Fachforums:

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Kurzzusammenfassung

Die Automobilindustrie erwirtschaftet bis zu 10% der deutschen Gesamtwertschöpfung, je nach Abgrenzung beschäftigt die Branche zwischen zwei und vier Millionen Arbeitnehmer:innen in Deutschland. Die großen Automobilhersteller sind alleine aufgrund der Stärke ihrer Marken den meisten Menschen geläufig. Jedoch findet ein signifikanter Teil der Wertschöpfung, der Innovation und der Beschäftigung in den zahlreichen Zulieferbetrieben statt. Einige dieser Betriebe können hinsichtlich Umsätze und Beschäftigten mit den Weltkonzernen mithalten: Firmen wie Bosch, Continental, ZF oder Mahle sind auch außerhalb von Expertenkreisen bekannt. Auf der anderen Seite gelten 50% der Zulieferer als kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) mit weniger als 1000 Beschäftigten.

Die gesamte Automobilindustrie sieht sich Herausforderungen entgegengestellt, wie sie einmalig sind in der Geschichte der Industrie. Schon vor der Coronakrise zählten hierzu der Wandel weg vom Verbrennungsmotor, vernetztes Fahren, veränderte Konsumgewohnheiten und Konkurrenz durch neue Marktteilnehmer. Die Pandemie hat zusätzlich nicht nur den Konsum einbrechen, sondern auch die weltumspannenden Supply Chains reißen lassen und ihre Resilienz auf schmerzhafte Art und Weise in Frage gestellt.

Der Grüne Wirtschaftsdialog möchte die Zulieferindustrie in ihren strategischen Herausforderungen begleiten und dazu beitragen, einen produktiven Dialog mit der Politik zu etablieren. Hierzu tauschen wir uns laufend mit der Industrie aus, um die Herausforderungen aus erster Hand zu erfahren.

  • Zielformat unserer Arbeit zu dem Thema ist ein Fachforum mit Industrievertreter:innen und Politiker:innen, welches von den folgenden Fragestellungen geleitet wird:
    Situation der Zulieferer im Shutdown und Exit:
    o Wie helfen die Liquiditäts- und Kurzarbeitsregelung der Regierung?
    o Wie unterscheiden sich die Problemstellungen von Tier 1, Tier 2 und Tier 3?
  • Wie kann ein Konjunkturpaket gleichzeitig ökonomisch effektiv sein und die Mobilitätswende ermöglichen?
  • Wie kann das zukünftige Zusammenarbeits- und Wertschöpfungsmodell aussehen zwischen OEMs und Zulieferern verschiedener Größen?
  • Welche politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen benötigen wir für eine langfristig erfolgreiche Zulieferindustrie?

Ausführlichere Erläuterungen finden Sie im Download-Dokument.

Falls Sie Interesse haben, diesem Thema mit uns gemeinsam nachzugehen, kontaktieren Sie uns unter info@g-wd.de.