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Sondernewsletter Automotive
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+ Statements von Politik und Industrie zu aktuellen Herausforderungen und Chancen +
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Automotive: Klimawende und Digitalisierung als Treiber einer historischen Transformation
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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wir legen Ihnen heute diesen Sondernewsletter zur Zukunft der Automobilindustrie vor. Er spiegelt die Vielfalt der Facetten wider, die wir aus unserer Kickoff-Veranstaltung in die weitere Arbeit des GWD mitnehmen.Der tiefgreifende Wandel in der Automobil- und Zulieferindustrie betrifft viele Unternehmen, Menschen in vielen Regionen der Republik sind mit ihren Arbeitsplätzen betroffen. Es ist seit Jahren klar, dass das Mobilitätsverhalten der Gesellschaft eine grundlegende Änderung erlebt – damit einher geht eine historische Transformation der gesamten Branche. Treiber sind sowohl die notwendige Klimawende als auch die sich mit der Digitalisierung ergebenen Chancen und Vorteile für den Nutzer. Die starken Impulse aus dem Markt, aus geänderter Nachfrage und geändertem Mobilitätsverhalten, gehen an Herstellern, Zulieferern und Lieferketten nicht vorbei.Sie werden lesen, mit welcher Klarheit die Zulieferindustrie in der Bundesrepublik diesen Wandel erkannt hat und sich den Herausforderungen stellt, und dies auch auf der Seite der Beschäftigen aufgegriffen und mit neuen Überlegungen zur Fort- und Weiterbildung begleitet wird.Innovation von Produkten, Konsolidierung von Unternehmen und die Leitplanken, die die Wirtschaftspolitik setzen muss, werden uns beim Grünen Wirtschaftsdialog auch nach dieser Kickoff- Veranstaltung beschäftigen. Workshops sind in Vorbereitung. Wir freuen uns über Ihre Kommentare und Hinweise!IhreDr. Thomas Gambke und Gabriele C. Klug
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Wir danken Prof. Dr. Uwe Lahl, Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Verkehr, für einen inspirierenden Impuls zur Perspektive der Mobilität auch jenseits kontinentaler Grenzen: Eine zukünftige Mobilität basierend auf Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen ist nur denkbar in Kombination mit einer gelungenen Sektorenkopplung und einer zukunftsweisenden Afrikapolitik – Afrika hat die besten Voraussetzungen, wichtigster Produzent erneuerbarer Energien zu werden.
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Die Spannweite der Diskussion zeigt die Notwendigkeit des Dialogs:
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Transformationskonzepte als industriepolitischer Impuls
"Unsere Automobil- und Zulieferindustrie befindet sich in einem Zangengriff mit den Corona-Folgen auf der einen Seite und der dringend notwendigen Transformation auf der anderen. Deshalb brauchen wir ein Konzept, das uns für jeden unterstützenden Euro eine doppelte Dividende einbringt, also einen industriepolitischen Impuls, insbesondere für die vielen Zulieferer, und gleichzeitig die Stärkung der Umstellung auf die Produktion alternativer Antriebe in den Fabriken. Wer, wenn nicht wir in Europa, wer, wenn nicht unsere Industrie, kann Klimaschutz zum Erfolg machen? Ein erfolgreiches Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft kann hier für kommende Transformationsprozesse in anderen Wirtschaftszweigen als Blaupause dienen. Der Grüne Wirtschaftsdialog bringt die wichtigsten Interessengruppen zum Dialog an einen Tisch, um Lösungen zu entwickeln, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereinen. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit im Sinne der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft."
© Sedat Mehder (CC BY 3.0) Cem Özdemir, MdB Vorsitzender des Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag
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Judith Kleinemeyer Managerin Regierungsangelegenheiten und Verbandsangelegenheiten Ford-Werke GmbH
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Alexander van den Busch Senior Vice President (Political Affairs) Rheinmetall AG
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Dr. Kurt-Christian Scheel Geschäftsführer Verband der Automobilindustrie
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Dialog bringt voran
"Das Fachforum Automobil- und Zulieferindustrie hat gezeigt, dass sich alle Beteiligten für die Vereinbarung von Mobilität, Klimaschutz und Industrie einsetzen. Das begrüße ich ausdrücklich und freue mich auf den weiteren Dialogprozess. Die Frage nach politischen Rahmenbedingungen und nach der Rolle verschiedener Antriebstechnologien erfordert ganz sicher noch ein gutes Stück Arbeit."
Hannes Bächle Head of Berlin Office MAHLE International GmbH
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Besondere Herausforderungen bedingen offenen Austausch
"Auch die Automobil- und Zulieferindustrie muss sich wandeln, wenn wir das Pariser Klimaabkommen einhalten wollen. Dieses Ziel ist klar, der Weg dahin ist offen. Dass dieser Strukturwandel nun zusätzlich von der Coronakrise überschattet wird, ist dabei eine besondere Herausforderung. Daher ist ein offener Austausch wichtig, um Verständnis zu schaffen zwischen den Perspektiven der Politik und der Wirtschaft - dies hat der Grüne Wirtschaftsdialog mit seinem Fachforum intensiv ermöglicht."
Anja Hajduk, MdB Stellv. Vorsitzende Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag
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Mobilität und Pariser Klimaabkommen kompatibel machen
"Es ist keine Frage, auch in Zukunft werden die Menschen mobil sein wollen. Weltweit wächst die Bevölkerung, das wird die Nachfrage nach Mobilität nach oben treiben - und damit auch die Nachfrage nach Autos, ganz unabhängig davon, ob man das jetzt gut findet oder nicht. Die Herausforderung ist deshalb, die Mobilität, auch die mit dem Auto, kompatibel mit dem Pariser Klimaabkommen zu machen. Und das geht nur durch Innovationen, bei den großen Herstellern wie bei den Zulieferbetrieben."
Dieter Janecek, MdB Sprecher für digitale Wirtschaft und Industriepolitik Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag
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Wettbewerbsnachteile in Europa schaden uns langfristig
„Mit der Ambition 2039 streben wir bei Daimler Klimaneutralität an und bekennen uns damit klar und verbindlich zu unserer nachhaltigen Geschäftsstrategie. Wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz sind zwei Seiten einer Medaille und müssen sich ergänzen, nicht ausschließen. Allerdings müssen wir auf dem Weg dahin auch an den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft denken. Heute lebt der Großteil unserer Beschäftigten von der Arbeit an und mit Fahrzeugen mit klassischen Antriebstechnologien. Wir müssen die Kolleginnen und Kollegen auf dem langen Weg der Transformation hin zu emissionsfreier Mobilität begleiten und sie als Mitgestalter davon begreifen. Außerdem müssen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik gleichermaßen zusammenarbeiten. Wir dürfen nicht zulassen, dass wir in Europa Wettbewerbsnachteile in Sachen alternativer Antriebe bekommen. Das würde uns nachhaltig schaden und kann nur vermieden werden, wenn wir eine gemeinsame europäische Industriepolitik betreiben.“
Michael Brecht Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats Daimler AG
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Ferry M. M. Franz Leiter Konzernrepräsentanz Berlin Toyota Motor Europe
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Stephan A. Vogelskamp Geschäftsführer automotiveland.nrw
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Resiliente Volkswirtschaft durch Innovation
"Die Veranstaltung hat gezeigt: Gemeinsam müssen Industrie und Politik jetzt die Weichen für die Innovation und die Produktion von morgen stellen. Klimaschutz und Ressourceneffizienz sind dafür von zentraler Bedeutung. Der industrielle 3D-Druck ‚Made in Germany‘ zahlt auf beide Ziele ein. Dazu macht er unsere Volkswirtschaft resilienter für den Krisenfall und lässt lange Transportwege entfallen. Deswegen bringt sich EOS gerne weiter in die Debatte ein."
Steffen Kuhn Governmental Affairs Officer EOS GmbH
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Intelligente Strategien sind gefordert
"Den Plug-in Hybrid richtig nutzen, nicht verteufeln! Wir brauchen ihn, um Elektrifizierung in die Breite zu bringen. Und für die erfolgreiche Transformation der Werke. Höhere Reichweiten, intelligente Fahrstrategien und verbesserte Ladeinfrastruktur machen auch seine Klimabilanz richtig interessant."
Kai Lücke Leiter "Außenbeziehungen ZF-Konzern" ZF Friedrichshafen AG
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Die Kick-Off Veranstaltung zum Fachforum Automobil- und Zulieferindustrie des Grünen Wirtschaftsdialogs stand im Zeichen Vielschichtigkeit dieser Industrie.
Fazit der Auftaktveranstaltung ist: Deutschland hat die besten Voraussetzungen, auch im Mobilitätsmarkt der Zukunft die internationale Führung zu übernehmen. Dazu gehört nach wie vor der starke Maschinen- und Anlagebau sowie ein hervorragendes Bildungs- und Ausbildungssystem. Dazu gehört aber auch die Einsicht, dass das goldene Jahrzehnt des Autobaus sein Ende gefunden hat und ein „Weiter so“ ins wirtschaftliche Aus führt.
Der Dialog wird weitergeführt und die inhaltlichen Gespräche in Arbeitsgruppen bündeln. Ziel ist es belastbare und umsetzbare Vorschläge zu entwickeln. Ansprechpartner: Kaspar Filipp, Themenreferent, filipp@g-wd.de
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Schlussredaktion: Maria Cyliax Grüner Wirtschaftsdialog e.V. Friedrichstr. 55a 10117 BERLIN Deutschland
+493020219404 info@g-wd.de www.gruener-wirtschaftsdialog.de Vorsitzender: Dr. Thomas Gambke Geschäftsführerin: Gabriele C. Klug Steuernummer: 17/434/07756 Bankverbindung: GLS Bank Bochum IBAN DE86 43060967 1233304800
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