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Newsletter 14/2021 - 17. Dezember
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Liebe Leserin, lieber Leser,
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In der letzten Woche wurde das neue Kabinett vereidigt. Minister für Wirtschaft und Klima sowie Vizekanzler ist Robert Habeck, Annalena Baerbock ist – als erste Frau in dieser Verantwortung – Außenministerin. Viele weitere Personalentscheidungen auf Minister und Staatssekretärsebene aber auch in der Fraktion sind spannend – eine tolle Mannschaft. Das liest sich gut, und wir freuen uns, mit fast allen Führungspersönlichkeiten in den Regierungsämtern bereits intensiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet zu haben.
Viele Kommentare weisen zu Recht darauf hin, dass es jetzt darauf ankommen wird, die in der großen Koalition nur schleppend oder gar nicht aufgegriffenen Probleme anzupacken und eine Reihe von Reformen und neue Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft auf den Weg zu bringen. „Die Ampel und ganz besonderes die Grünen müssen jetzt liefern“ hört man immer wieder. Dabei wird der GWD mit einer Erweiterung der Formate und Gesprächsrunden unterstützen.
Außenministerin Annalena Baerbock ist am vergangenen Donnerstag zu ersten Gesprächen nach Paris, Brüssel und Polen aufgebrochen. Sie hat dabei eine intensivere Europapolitik angekündigt, gleichermaßen die Initiative für eine globale Klimapolitik und – mit Blick auf Russland und China - eine werteorientierten Außenpolitik als Schwerpunkte für ihre neue Verantwortung bezeichnet. Die aktuelle Situation in und an den Grenzen der Ukraine stellen unmittelbare Herausforderungen dar. Das führt zu der Notwendigkeit, sich noch intensiver mit dem Thema äußere Sicherheit auseinander zusetzen. Der GWD hat bereits seit mehr als einem Jahr im Fachforum Security & Defence dieses Thema in mehreren Gesprächsrungen adressiert. In diesem Newsletter berichten wir über Ergebnisse.
Ihr Dr. Thomas Gambke
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Annette Hering ist neue GWD-Vorständin
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Wir hatten an dieser Stelle bereits berichtet: Dr. Ophelia Nick, GWD-Vorstandsmitglied der ersten Stunde, wird die kommenden vier Jahre als Mitglied des Bundestages und, wie letzte Woche bekannt gegeben wurde, als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft die Regierungsarbeit mitgestalten. Wir gratulieren noch einmal herzlich zum neuen Amt und freuen uns auf einen weiterhin engen Austausch!
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Gleichzeitig freuen wir uns sehr, Annette Hering, Unternehmensleiterin der HERING GmbH & Co. KG Verwaltungsgesellschaft, als neues Vorstandsmitglied begrüßen zu dürfen! Annette Hering ist dem GWD bei der Gründung im Dezember 2018 als persönliches Mitglied beigetreten (zum Mitgliederprofil) und hat seitdem vor allem unsere Arbeit in den Themenbereichen Nachhaltiges Bauen und Mittelstand mit ihrem Fachwissen und ihrem Erfahrungsschatz bereichert. Auch unser neues Schwerpunktthema Kreislaufwirtschaft hat und wird sie ab dem kommenden Jahr weiterhin maßgeblich mitgestalten.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und sagen im Namen des gesamten Vorstands: Herzlich willkommen!
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GWD-LunchTimeTalk mit Dieter Janecek
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Als letztes Highlight des diesjährigen GWD-Kalenders fand am heutigen Freitag ein LunchTimeTalk mit dem frischgewählten wirtschaftspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Dieter Janecek statt. Im exklusiven Kreis von GWD-Mitgliedern und ausgewählten Gästen wurden die aktuellen Entwicklungen und Pläne in der Wirtschaftspolitik der neuen Regierungskoalition diskutiert und welche Rolle die neu aufgestellten Grünen dabei spielen werden. Moderiert wurde die digitale Veranstaltung von der Journalistin und TV-Moderatorin Judith Bogner.
Hier einige Auszüge aus der Diskussion:
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Foto: Stella Traub
"Das ist eine Grundbotschaft dieser Regierung, dass wir jetzt Ernst machen wollen mit Klimaschutz und Wirtschaftspolitik als einer Win-Win-Situation. Dabei sind wir uns sehr bewusst, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn auch die Unternehmen erfolgreich sein können. Und das ist nun auch unsere zentrale Aufgabe: dass das Parlament durch Initiativen und Gesetzespakete für einen ordnungspolitischen Rahmen sorgt. Klima-, Umwelt- und Industriepolitik stehen nicht in einem Widerspruch, sondern können und müssen zusammen gedacht werden.“ (...) „Wir müssen in der Planungsbeschleunigung besser werden. Das gilt aus meiner Sicht nicht nur beim Windkraftausbau, sondern auch in der Anlagenmodernisierung in der Industrie und grundsätzlich bei der Frage, wie wir mit Prozessen und Bürokratie in der Verwaltung umgehen. Hier liegt auch eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Mittelstand in der Lage ist zu investieren.“ (...) „Das Thema Rohstoffe wird uns sicher noch ganz zentral beschäftigen. In diesem Kontext auch die Kreislaufwirtschaft: Je mehr wir möglich machen können im effizienten Umgang mit Materialien im Inland, umso besser sind wir gewappnet was Abhängigkeiten aus dem Ausland angeht. (...)„Die Ansiedlung einer Gigafactory von Intel in Sachsen, wie sie in Aussicht bzw. kurz vor der Entscheidung steht, würde Silicon Saxony, wie es auch genannt wird, also den wirtschaftlichen Aufschwung in Ostdeutschland, enorm voranbringen. Allerdings stehen wir auch in einem globalen Wettbewerb um Fachkräfte, und da spielt auch das gesellschaftliche Klima eine entscheidende Rolle. Da sieht es in den Städten, Dresden oder Leipzig beispielsweise, gut aus, im ländlichen Raum ist da noch Luft nach oben, was die Akzeptanz von Diversität angeht.“ Dieter Janecek, MdB Sprecher für Wirtschaftspolitik Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Auch im nächsten Jahr sind die LunchTimeTalks fester Bestandteil unserer Veranstaltungsplanung. Wir freuen uns sehr über das bisherige positive Feedback und freuen uns auf viele weitere spannende Diskussionen!
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Thesenpapier des Fachforums Security & Defence
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Aus einer Reihe von Fachforen mit zentralen Unternehmen aus dem Bereich Security & Defence sowie hochrangigen Vertreter:innen der grünen Partei hat der GWD ein überblickhaftes und zukunftsorientiertes Thesenpapier entwickelt.
Die neue Bundesregierung wird sich im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik in der kommenden Legislaturperiode zwei zentralen Herausforderungen stellen müssen: Erstens stellt sich die Frage, wie die Handlungsfähigkeit der Bundeswehr in allen Domänen trotz signifikanter finanzieller Überplanungen nachhaltig gesichert werden kann. Zweitens: Welche Rolle soll die industrielle Basis in Deutschland und Europa in der Gewährleistung dieser Handlungsfähigkeit aus Sicht der Politik in Zukunft spielen? Sollten diesen Fragen nicht mit genug Aufmerksamkeit, politischem Kapital und auch einer erhöhten Risikobereitschaft für transformative Prozesse begegnet werden, besteht die Gefahr, dass die Handlungsfähigkeit der Bundeswehr, und damit die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung im Sinne einer strategischen Krisenprävention angesichts ihrer internationalen Verantwortung, weiter sinken wird.
Die im Thesenpapier formulierten priorisierten Handlungsempfehlungen stellen konkrete Impulse für politische Entscheidungsträger:innen dar, die in eine umfassende Strategiekaskade eingebaut werden können.
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Was machen die Anderen? – Portugal steigt aus Kohlestrom aus
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Obwohl das ursprüngliche Ziel auf 2030 gesetzt war, war am 19. November der letzte Tag, an dem in Portugal Strom aus Kohleverbrennung gewonnen wurde. Dabei ist zu betonen, dass die portugiesische Politik diesen schon länger geplanten Schritt nicht nur mit Nachhaltigkeits- und Klimazielen begründet, sondern explizit auch ökonomisch.
Weitere Informationen - und hier.
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Mitglied im Profil – Pfizer
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Pfizer – Breakthroughs that change patients’ lives: Damit Menschen Zugang zu Therapien erhalten, die ihr Leben verlängern und erheblich verbessern, setzen wir bei Pfizer auf Wissenschaft und nutzen unsere globalen Ressourcen. Unser Anspruch ist es, bei der Entdeckung, der Entwicklung und der Herstellung innovativer Medikamente und Impfstoffe Standards zu setzen – hinsichtlich ihrer Qualität, Sicherheit und des Nutzens für Patient*innen. Einen Unterschied für alle zu machen, die sich auf uns verlassen, daran arbeiten wir seit mehr als 170 Jahren. Der Hauptsitz von Pfizer ist in New York. In Deutschland sind mehr als 2500 Mitarbeitende an drei Standorten tätig: Berlin, Freiburg und Karlsruhe. Das Pfizer-Produktionswerk in Freiburg ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Industrie 4.0. Jährlich werden dort rund 5 Milliarden Tabletten und Kapseln hergestellt und in über 150 Länder geliefert.
Unser Standpunkt zu Nachhaltigkeit Der Schutz der Umwelt und des Klimas ist eine der größten Herausforderung unserer Generation. Dieser Herausforderung stellt sich auch die deutsche Pfizer Organisation und bringt sich u. a. bei der Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen, insbesondere bei der Ressourcenschonung und der Reduktion von CO2-Emissionen, ein. Dabei fokussieren wir uns auf die Themenbereiche Fahrzeugflotte, Geschäftsreisen, Energieversorgung und -verbrauch und Druck. Darüber hinaus gilt das Pfizer-Produktionswerk in Freiburg als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. In den vergangenen Jahren konnte das Werk seine Produktionsmenge verdoppeln und gleichzeitig den Energieverbrauch um 10 Prozent und den CO2-Ausstoß um 21 Prozent senken. Auch können heute über 90 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen gespeist werden. Erreicht wurde dies durch mehr als 200 Maßnahmen.
Das bringt uns zum GWD Bei Pfizer entwickeln und produzieren wir innovative Medikamente und Impfstoffe, die den medizinischen Fortschritt vorantreiben und zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen. Dabei bewegen wir uns in einem hochkomplexen und hochregulierten Umfeld, das von vielen unterschiedlichen Akteuren gestaltet wird. Der GWD bietet eine Plattform für den transparenten Austausch zwischen Politik und Wirtschaft, in denen auch kontroverse Themen nicht ausgespart werden. Dabei stehen stets marktwirtschaftliche Lösungen im Mittelpunkt, die zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind.
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Katharina Dröge zur Transformation der Zementindustrie
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 Katharina Dröge, MdB, mittlerweile neue Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, sprach im Sommer mit Future Cleantech Architects-Gründer Dr. Peter Schniering zu den besonderen Herausforderungen der Zementindustrie in Hinblick auf Klimaneutralität und diskutierte die verschiedenen Instrumente im Prozess der Transformation. Das Gespräch ist nun online abrufbar.
Zum Video
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Definition von Mittelstand - Working Paper des IfM
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Der "deutsche Mittelstand" steht, auch auf internationaler Ebene, immer wieder im Fokus von Forschung und Politik - nicht zuletzt im Kontext der Corona-Krise und seiner besonderen Resilienz dabei. Gleichzeitig wird schon seit Langem diskutiert, dass die sonst international gängige Definition der KMU auf dieses besondere Phänomen der deutschen Volkswirtschaft nicht problemlos übertragbar ist. Das IfM-Bonn widmet sich nun in dem aktuellen Working Paper "Im Auge des Betrachters? Warum wir zwischen KMU und Mittelstand differenzieren müssen“ der Frage, welche Definition von Mittelstand stattdessen zielführender wäre.
Zum Working Paper
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