Wie kann Nordrhein-Westfalen CO2-neutral werden? Und welche Rolle spielen dabei Wasserstoff und CCU/CCS? Zu diesen Fragen sowie dem künftigen Wasserstofftransport entlang der Rheinschiene kamen Mona Neubaur MdL, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und Vertreter:innen von Unternehmen verschiedener Branchen am Dienstag den 24. Januar ins Gespräch. 

Dabei kamen verschiedene Stimmen aus Wirtschaft und Politik zu Wort. Beginnend wurde die Pandemie und Wirtschaftskrise als Digitalisierungstreiber hervorgehoben und die Bedeutung von erneuerbaren Energien in der Transformation betont. Anschließend wurde die Relevanz diversifizierter Importstrategien unterstrichen, um einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. 

Während ihres Impulsbeitrags ging Neubaur auf NRW als Industrie- und Wirtschaftsstandort mit vielen mittelständischen Unternehmen ein. Gerade die große Transformation stellt NRW als Produktionsstandort für Stahl vor viele Herausforderungen, sodass nun ein schneller Umbau zu einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung, also eine “grüne Modernisierung” bevorsteht. Dies kann vor allem mit grünem Wasserstoff gelingen, mit Unterstützung von CCS, bei unvermeidbaren Emissionen:

„Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien und ein verantwortungsvoller Umgang mit unvermeidbaren CO2-Emissionen sind die Eckpfeiler für die klimaneutrale Transformation des Industriestrandortes Nordrhein-Westfalen. Auch wenn uns dafür nur etwas mehr als 20 Jahre Zeit bleiben, blicke ich mit Zuversicht in die Zukunft: Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft nimmt Fahrt auf, die Unternehmen im Land unterstützen die Transformation, nutzen ihre starken Netzwerke und strukturieren ihre Prozesse für die Kreislaufwirtschaft um. Alle haben das Ziel im Blick und arbeiten gemeinsam daran, dass Nordrhein-Westfalen die erste klimaneutrale Industrieregion Europas wird.“ 

Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende, Westenergie AG: „GreenClusterNRW: Der energiewirtschaftliche Strukturwandel bietet die Chance, unser Bundesland als Vorreiter für die Wasserstoffwirtschaft zu etablieren – ein Schlüsselelement für mehr Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Mit starken Infrastrukturen und einer hohen Dichte an Industrie und Mittelstand verfügt NRW dabei bereits über sehr gute Voraussetzungen. Jetzt gilt es, alle Akteure vor Ort zu einem innovativen H2-Ökosystem zusammenzuführen – für ein starkes Miteinander.“