Beim Regionalforum in Dresden mit Franziska Schubert MdL, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Sächsischen Landtag, wurde insbesondere die Transformationsfinanzierung und die Vergabe von Fördermitteln beleuchtet. Die in verschiedenen Branchen ansässige Teilnehmerschaft war sich über das Potenzial Sachsens als Standort mit vielen Chancen einig, sah jedoch auch Herausforderungen, besonders beim Fachkräftemangel und in der Kommunikation zwischen Kommunen und Bürger:innen.
Franziska Schubert MdL wies auf die Bedeutung von einer konstruktiven Kommunikation im Zuge der Transformationsprozesse hin: „Die aktuellen Herausforderungen, denen sich unser Standort gegenübersieht, zeigen: Die Industrie befindet sich in einer Umbruchsphase. Eine Phase, in der neue Schlüsseltechnologien entwickelt und genutzt werden. Nachhaltigkeit wird mit Wertschöpfung verbunden. Eine schwarzmalerische Einstellung ist weder angebracht noch zielführend. Was wir viel dringender brauchen, ist der Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft, um das Wissen und die Chancen rund um diese Veränderungen in die Breite zu kommunizieren und Zuversicht zu vermitteln. Die guten Entwicklungen in Sachsen brauchen allerdings Klarheit über Rahmenbedingungen – das ist Aufgabe der Politik.“
Andrea Behr, Leiterin Business Development Mitteldeutschland bei GP Joule, betonte die gemeinsame Verantwortung bei der Umsetzung der regionalen Energiewende:
„Die regionalen Energiewende ist auch eine Sache des Wollens. Die technischen Möglichkeiten und Geschäftsmodelle sind vorhanden, was es jedoch auch braucht, ist eine Hands-on-Mentalität bei der Politik, vor allem auf kommunaler Ebene.“
Dr. Jan Bellgardt, Manager Business Development bei HH2E, sieht in Sachsen großes Potenzial als Transformationsstandort: „Sachsen ist ein traditionsreiches Industrieland. Und ganz vorn dabei, wenn es um Zukunftstechnologien geht. Für uns als Wasserstoff-Pioniere ist das Mitteldeutsche Revier eine Region voller Chancen. Unser HH2E-Werk Thierbach im Leipziger Südraum wird Unternehmen bei der klimafreundlichen Transformation unterstützen. Denn mit grünem Wasserstoff können sie nachhaltig produzieren. Gerne möchten wir auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort mit bezahlbarer grüner Fernwärme versorgen. Unser Anspruch ist, den Dialog zu suchen und alle Menschen mitzunehmen. Daher schätzen wir den Austausch beim grünen Wirtschaftsdialog über die regionale Energie der Zukunft.“