Kreiswirtschaftliche Ansätze sind von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Wirtschaftsweise: Dadurch wird nicht nur die Umweltbelastung reduziert, sondern auch die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen und Drittstaaten verringert und damit Resilienz in der Wirtschaft gesteigert. Auf lange Sicht ermöglicht Kreislaufwirtschaft eine nachhaltige Entwicklung, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Ziele in Einklang bringt. Auf dem Weg dort hin stellen sich jedoch zahlreiche Herausforderungen in Hinblick auf Regulatorik, Neugestaltung von Lieferketten und die Finanzierung von neuen innovativen Technologien und Infrastruktur.
Im Rahmen des Regionalforums Sachsen haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden sowie dem Sächsischen Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wolfram Günther diskutiert, auf welche Weise Landespolitik dazu beitragen kann, kreislaufwirtschaftliche Ansätze zu fördern bzw. zu ermöglichen. Gleichzeitig haben wir beleuchtet, welche Kooperation zwischen Produzenten, Entsorgern und Verarbeitungsunternehmen möglich und notwendig sind, um Rückführungs- und Recyclingprozesse effizient zu gestalten. In einem Impulsvortrag hat Valentina Beatovic-Dobman von Dow Deutschland Inc. die Potenziale Sachsens hinsichtlich der Entwicklung eines Kreislaufwirtschaft-Ökosystems beleuchtet und erläutert, welche politischen Rahmenbedingungen aus Sicht von Dow den Weg dorthin beschleunigen könnten.
Beatovic-Dobmann betont die Möglichkeiten, die eine Transformation in Sachsen mit sich bringt:
„Kreislaufwirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und wir befinden uns zusammen mit unseren Partnern in der Transformation. Kollaborationen entlang der Wertschöpfungskette und mit Wissenschaft sind entscheidend und diese Region Sachsen hat ein großes Potential für die Skalierung der Kreislaufwirtschaft“.
Staatsminister Günther stellt die Vorteile einer Kreislaufwirtschaft heraus:
»Die Wirtschaft der Zukunft arbeitet in Kreisläufen. Wir müssen weg vom Raubbau an der Natur und von Abfallbergen und hin zu geschlossenen Stoffkreisläufen und Wiederverwendung. Kreislaufwirtschaft schützt Umwelt und Klima, zahlt sich aber auch betriebswirtschaftlich aus – weil neue Rohstoffe nicht mehr teuer beschafft werden müssen, weil Kreislaufwirtschaft ein Geschäftsfeld ist und unsere Volkswirtschaft resilienter macht. Denn Kreislaufwirtschaft heißt auch, sich strategisch unabhängiger von Lieferländern zu machen, in denen Menschenrechte und Umweltstandards nicht eingehalten werden.«