In der Beschäftigung des GWD mit dem Thema CCS fand die Auftaktveranstaltung bereits am 25. Oktober 2022 zum Thema „CO2-Abscheidung und Speicherung (CCS/CCU)“ statt; hier konnten bereits erste politische und wirtschaftliche Handlungsfelder sowie Problemstellungen identifiziert werden. Am 8. Februar 2023 fand nun die zweite Veranstaltung zum Themenkomplex statt. Hier wurden insbesondere die kurzfristigen Möglichkeiten und Herausforderungen in der CCS-Anwendung diskutiert sowie konkrete Maßnahmen erarbeitet. Der Tenor der Beteiligten an dem Fachforum war dabei: Die Zeit drängt, es ist notwendig, bei CCS möglichst bald in die Umsetzung zu kommen.
Impulsvorträge gaben Dr. Sebastian Fischer, Referent beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Carolin Boßmeyer, Head of Liaison Office Berlin und Senior Manager Government Affairs bei Heidelberg Materials, sowie Sarah Endres, Projektleiterin Unternehmensentwicklung/Business Development Manager, EEW Energy from Waste GmbH. Wissenschaftliche begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Prof. Dr. Sebastian Timmerberg von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg).
Dr. Sebastian Fischer, Referent beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK): „Klimaneutralitätsstudien zeigen, dass nationale und internationale Klimaziele nur mit CCS/CCU in der Industrie und im Abfallsektor erreichbar sind. Für den erfolgreichen Hochlauf einer CCS/CCU-Wirtschaft erarbeitet die Bundesregierung aktuell eine Carbon Management Strategie (CMS). Die CMS soll den Schwerpunkt auf nicht bzw. schwer vermeidbare Prozessemissionen der Industrie legen, mögliche Anwendungsgebiete für CCU/CCS benennen, rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen schaffen sowie notwendige Infrastrukturentwicklungen identifizieren.“
Sarah Endres, Projektleiterin Unternehmensentwicklung/Business Development Manager, EEW Energy from Waste GmbH: „Bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen muss die Politik die Besonderheiten der thermischen Abfallverwertung beachten: Wir benötigen die CO2-Abscheidung zur Erreichung unserer Emissionsminderungsziele. Gleichzeitig können wir durch die Generierung von Negativemissionen und durch die Bereitstellung von biogenem CO2 als Grundstoff für die Industrie erheblich zum Gesamtziel einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft 2050 beitragen.“