Das Fachforum Altersvorsorge hat sich der Zukunft und Weiterentwicklung des Alterssicherungssystems in Deutschland verschrieben, welches sich aufgrund des demografischen Wandels mit grundlegenden Herausforderungen konfrontiert sieht. Auf der hybriden Sitzung wurden konkrete Handlungsempfehlungen für eine Reform der Altersvorsorge diskutiert, insbesondere, auf welche Weise ein Ausbau der privaten Rentenversicherung zum Erhalt des Lebensstandards im Rentenalter beitragen kann. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sebastian Frevel.
Dr. Karin Becker, Managementberaterin Wirtschaft, R+V Allgemeine Versicherung, ging in der Diskussion auf die Hindernisse ein, welche auf die betriebliche AV aktuell und zukünftig zukommen:
„Die Rentenpolitik muss im Kontext des realen Arbeitsmarktes gesehen werden. Das aktuelle System der betrieblichen Altersvorsorge geht von Erwerbsbiographien aus, die es so künftig kaum noch geben wird. Außerdem braucht es valide Alternativen für jene Personen, die sich nicht in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.“
Markus Kurth MdB, Mitglied des Haushaltsausschusses sowie des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags, betonte, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit bei der Reform der Alterssicherung berücksichtigt werden muss:
„Es ist aus grüner Sicht irritierend, dass im Rahmen der durch das BMF eingesetzten „Fokusgruppe private Altersvorsorge“, welche zur Aufgabe hat, die Möglichkeit eines öffentlich verwalteten Fonds zu prüfen, keine Prüfung nachhaltiger Anlagekriterien vorgesehen ist.“