Auf Einladung des GWD kamen Vertreter:innen aus allen relevanten Industrien zusammen, um im Rahmen eines von Metaplan sorgfältig vorbereiteten Workshops Lösungsansätze für eine systematische Dekarbonisierung der Industrie herauszuarbeiten.

Die Grundprämisse war schnell identifiziert: Wir brauchen Geschäftsmodelle, die die Kosten für Einführung und Nutzungnicht-fossiler Technologien berücksichtigen, ohne die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.

Am 20.11.2019 in Berlin

Ergebnisse und weiteres Vorgehen

Kernaussagen

  • Neuordnung des Strommarktes (Belastung EEG und Stromsteuer auf Strompreis im rechtlichen Rahmen (EU-Recht) minimieren, Durchleitungskosten prüfen).
  • Erheblich Steigerung des Ausbaues der Erneuerbaren, Abstandsregel, Verkürzung Planung, Ausbau Stromtrassen sind wichtige Maßnahmen,
  • CO2 Abgabe/Steuer/ETS muss langfristig berechenbar werden, Einstieg von 40 Euro ist plausibel, muss aber für alle Branchen in der Wirkung und Auswirkung bewertet werden
  • Grundsätzlich müssen Regelungen Carbon, aber auch Investment leakage vermeiden.
  • Die in Deutschland entwickelten Technologien bieten vielfältige Chancen, insbesondere Win-Win Modelle wie Export von Technologie zur Herstellung nicht fossiler ‚grüner‘ chemischer Energieträger sowie Import dieser Energieträger– (‚green fuels platform‘)
  • Dekarbonisierung muss ein tragfähiges Geschäftsmodell sein. Förderung zum Anschub gut, aber es muss klar sichtbar sein, dass ein Geschäft ohne Förderung tragfähig ist. Dafür ist ein entsprechendes Ordnungsrecht unabdingbar.
  • Für die Wasserstoffherstellung müssen wir dringend in die (kostensenkende) Skalierung kommen.

Fragen/Ansatzpunkte für eine Vertiefung

  • Grenzausgleichsregelung: Kann das Instrument umgesetzt werden in den unterschiedlichen Auswirkungen auf unterschiedliche Branchen und wenn ja, wie muss es ausgestaltet werden, mit Beachtung des EU und Internationalen Regelungsrahmens?
  • Welche anderen Instrumente müssen in Hinblick auf eine internationale Wettbewerbsfähigkeit konkret entwickelt werden und welche Maßnahmen zur unmittelbaren Umsetzung sind zu ergreifen?
  • Welche konkreten Experimentierklauseln können helfen, Geschäftsmodelle für dekarbonisierte Wertschöpfungsketten zu entwickeln?
  • Welche Maßnahmen sind in Hinblick auf eine „green-fuels-platform“ zu ergreifen?
  • Wie können bestehende Assets sinnvoll genutzt werden? Dazu: Quantifizierung und Qualifizierung entsprechender Technologien wie Schiffsantriebe, dann Investaufwand von neuen Antrieben (Brennstoffzelle) versus Kosten, Verfügbarkeit und langfristige Kosten alternativer grüner Kraftstoffe
  • Welche Übergangstechnologien brauchen wir (LNG, blauer Wasserstoff)?
  • An welchen Stellen muss die Infrastruktur gezielt ausgebaut werden?

Falls Sie Interesse haben, diesen Fragen mit uns gemeinsam nachzugehen und am nächsten Fachforum zum Thema EiG teilzunehmen, kontaktieren Sie uns unter info@g-wd.de.