Am 20. September trafen in der GWD-Repräsentanz Seine Exzellenz, der Botschafter von Brasilien, Roberto Jaguaribe, und Dr. Anton Hofreiter MdB, Vorsitzender des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union im Bundestag, im Rahmen einer Global Perspectives-Diskussionsrunde zum Thema „EU-Mercosur Association Agreement: Navigating Economic Opportunities and Climate Challenges“ aufeinander. Beide betonten die positiven Auswirkungen, die ein Abschluss des Abkommens für Menschen und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks haben würde, und freuten sich über die engen deutsch-brasilianische Kooperationen auf Regierungsebene, die durch die Verhandlungen entstanden waren. Botschafter Jaguaribe sah das EU-Mercosur-Abkommen als große Chance für Brasilien, eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen, um die Entwaldung des Regenwalds finanziell unrentabel zu machen und gleichzeitig Wohlstand in die Amazonas-Gebiete zu bringen.
Dr. Hofreiter stellte allerdings auch klar, dass das Abkommen nur erfolgreich wäre, wenn es auf die richtige Art und Weise umgesetzt wird. Die bedeute, dass einige viel diskutierte Problempunkte wie der Einsatz von Pestiziden oder die Rechte von Indigenen im Amazonas beim Abschluss des Abkommens mitgedacht würden. Die Bedenken der Zivilgesellschaft in der EU und im Mercosur-Raum müssten beachtet und ernst genommen werden, um alle von den Vorteilen einer EU-Mercosur-Freihandelszone zu überzeugen.
Außerdem betonte Seine Exzellenz, der Botschafter von Brasilien, Roberto Jaguaribe die Vorteile des Abkommens für beide Wirtschaftsregionen:
„Das Assoziierungsabkommen zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union ist eine einzigartige Gelegenheit, die Beziehungen zwischen unseren beiden Regionen wieder auf eine breitere Basis zu stellen und einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einem Zyklus des Wirtschaftswachstums auf der Grundlage eines gemeinsamen Engagements für soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu machen.“