Dass CCS und CCU wichtige Maßnahmen für die Bundesregierung sind, um die Klimaziele zu erreichen, insbesondere die Klimaneutralität bis 2045, wurde in der Veranstaltung mehrfach betont. Darüber hinaus wurden die aktuellen Entwicklungen in anderen Ländern wie Dänemark, Norwegen, den USA und Australien, die bereits CCS und CCU nutzen oder nutzen wollen, diskutiert. Auch die EU strebt an, die Möglichkeiten von CCS zu nutzen und auf kommerzieller Ebene einzuführen, um ihre Klimaziele zu erreichen: Der Net-Zero Industry Act der EU hat bereits eine jährliche CO2-Abscheidung von mindestens 50 Millionen Tonnen ab 2030 festgelegt. Auch bei der Carbon Management Strategie der Bundesregierung sollen klare Anwendungsgebiete für CCS und CCU benannt und die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Allerdings wurde klargestellt, dass die CMS nur ein Instrument ist und nicht die einzige Lösung zur Erreichung der Klimaziele darstellt. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Vermeidung von Treibhausgasemissionen, der Ressourceneffizienz und der sauberen und transparenten Bilanzierung, insbesondere bei CCU, um Doppelzählungen zu vermeiden. Es wurde betont, dass Anreizsysteme und Förderungen entwickelt werden müssen, um einen kommerziellen Maßstab zu erreichen, und dass die Öffentlichkeit (Stakeholderdialog) in den Prozess einbezogen wird.
Außerdem betonte Dr. Nathalie Martin Hübner, Corporate Governmental and Stakeholder Affairs Manager der Robert Bosch GmbH, die Bedeutung gemeinsamer internationaler Anstrenungen zur CO2-Senkung und -Speicherung:
„Die Problematik der CO2-Emissionen macht nicht vor nationalen Grenzen halt. Bei Modellierungen zu möglichem Einsatz von CCS und der Erarbeitung von konkreten Lösungsansätzen sollte daher die internationale Perspektive viel stärker betrachtet werden – nicht nur europaweit, sondern auch global.“
Moderiert wurde die Veranstaltung vom 1. GWD-Vorsitzenden Thomas Gambke.