Gemeinsam mit Kassem Taher Saleh MdB, Bündnis 90/Die Grünen und Obmann im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, und Dr. Oliver Hendrischke vom Bundesamt für Naturschutz haben Teilnehmende über die Herausforderungen und bereits bestehende, aber auch noch zu implementierende Prinzipien des Naturschutzes in der Rohstoffgewinnung für die Bauwirtschaft diskutiert. Thema waren verschiedene Normen und rechtliche Rahmen, beispielsweise die Abfallende-Verordnung und Ersatzbaustoffverordnung, welche laut den Teilnehmenden die Implementierung einer vollumfänglichen Kreislaufwirtschaft im Bauwesen verkompliziert. Diese ist jedoch für den Naturschutz und eine Rohstoffunabhängigkeit von Drittstaaten essentiell. Zudem wurden verschiedene Baustoffe beleuchtet und auf soziale und ökologische Standards bei deren Abbau eingegangen. Darunter Sand, dessen Gewinnung zur Erosion von Küsten und zur Versalzung von Grundgewässern führt und Küsten anfälliger für die durch den Klimawandel verstärkten Sturmfluten macht.

Kassem Taher Saleh sprach in seinem Impuls vier essentielle Punkte für einen nachhaltigen Rohstoffabbau an:

„Das Thema Rohstoffe im Bau verlangt eine ganzheitliche Betrachtung: Die verbauten Mengen müssen möglichst reduziert, die Stoffe in Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft wiederverwendet sowie möglichst durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden. Beim Abbau aller Rohstoffe gilt es dann soziale und ökologische Standards einzuhalten. Für eine effiziente praktische Umsetzung dieser Prinzipien ist ein intensiver Austausch zwischen Wirtschaft und Politik unentbehrlich.“