Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Ob Bayer, ob Deutsche Bank: verlustreiche Zukäufe, Umbau des Geschäftsmodells – zu spät reagieren die Unternehmensführungen, zu spät bewertet die Börse die fehlende Nachhaltigkeit und fehlende Flexibilität
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In diesen Tagen spürt die deutsche Wirtschaft einmal mehr die Folgen von fehlender Nachhaltigkeit – und dass das herrschende Regime an der Börse zu wenig auf nachhaltige Erfolge der Realwirtschaft ausgerichtet ist. Aber auch, dass sich die Erkenntnis verbreitet: nur wer rechtzeitig und umsichtig handelt, hat eine Chance zur Neuausrichtung und dem erfolgreichen Umbau des Geschäftsmodells.
Nachhaltigkeitsmainstreaming der Geschäftsmodelle
Solange die Börse überwiegend die kurzfristigen Finanzkennziffern bewertet und diese Grundlage für den Börsenkurs sind, stehen
Nachhaltigkeit und Beweglichkeit der Unternehmen keine angemessene Bewertung gegenüber. Um das immer stärkere Auseinanderklaffen von Finanz- und Realwerten zu überwinden, brauchen wir dringend ein Regime der Nachhaltigkeit auch bei börsennotierten Unternehmen. Notwendig ist, dass nicht allein die Finanzkennziffern, sondern die Nachhaltigkeit des Geschäftskonzeptes mit einer langfristigen Wertprognose transparent und verlässlich und damit bewertbar ermittelt werden. Auch das ist nötig, um die Innovationsbereitschaft der Unternehmen zu stärken. Hierzu muss intensiver als bisher an der Entwicklung von geeigneten Indikatoren und Kennziffern gearbeitet werden. Das Thema ‚sustainable investment‘ muss also mit hoher Intensität angepackt werden – ein Paradigmenwechsel der Börsenbewertung tut not.
Zeitgerechtes Handeln tut not
Neben der Nachhaltigkeit muss die Industrie an Flexibilität zunehmen – auch dies muss für die Börsen bewertbar werden. Das schlechte Beispiel Deutsche Bank mit einem langjährigen, quälenden Entscheidungsprozess zur Neuaufstellung der Bank mit der erst jetzt getroffenen Entscheidung zur Abtrennung des Investmentgeschäftes ist ein mahnendes Beispiel. Das gleiche gilt im Übrigen für die Automobilindustrie. Viel zulange sind die guten Margen der Oberklasse deutscher Automobilhersteller Grundlage für die Börsenbewertung gewesen und nicht die notwendige Ausrichtung des Geschäftes auf zukünftige technologische und gesellschaftliche Entwicklungen. Dazu müssen Strukturen bewerten werden – in Richtung der Politik werden ja das Missmanagement wie die fehlende Entscheidungsautorisierung für die Digitalbeauftragte mit deutlichen Worten kritisiert. Da würde es der Industrie gut zu Gesicht stehen, die eigenen Strukturen zu hinterfragen, um auf die aktuell schnelle Technologische Entwicklung einerseits und die Unsicherheit in der Bewertung der Entscheidungsparameter andererseits schneller und zielgerichteter reagieren zu können. Der Paradigmenwechsel muss sein: Nicht der Gesichtsverlust, die eigene Entscheidung aufgrund neuer Erkenntnisse revidieren müssen darf die Führungskraft lenken, sondern das zu erwartende Lob, schnell und zeitgerecht Korrekturen der eigenen Entscheidung herbeigeführt zu haben. Dies muss sich letztendlich auch in den Managerverträgen bzw. -entlohnungen wiederspiegeln. Wichtige Parameter der Nachhaltigkeit und Flexibilität werden bisher nicht ausreichend gewichtet. Die aktuellen Wechsel der Vorstandsvorsitzenden in der Automobilindustrie belegen dies.
Ihr
Dr. Thomas Gambke
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Landwirtschaft und Ernährung
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Eine Milchmädchenrechnung.
Im einundzwanzigsten Jahrhundert.
34 Cent pro Liter beträgt der Milchpreis heute, derselbe wie im Jahre 1988. Dem gegenüber stehen steigende Rohstoffpreise, höhere Löhne, größere Investitionen. Nur durch Wachstum oder Kosteneinsparungen können die Höfe sich halten, mit den entsprechenden Belastungen für die Umwelt und das Tierwohl. Der Strukturwandel, das Höfesterben ist seit Jahrzehnten Realität. Und auch die wachsenden Höfe stehen unter Druck. Belastet durch hohe Kreditverpflichtungen, sind nicht wenige in den letzten Jahren in die Insolvenz gegangen. Es wird an Futter, an Platz gespart, die Kühe auf Hochleistung gezüchtet.
Die andere Seite: Über 50 Prozent des EU Haushaltes, das sind knapp 60 Milliarden, fließen in die europäische Agrarwirtschaft. Nicht alle Landwirt*innen sind so stark betroffen wie die Milchbetriebe. Ackerbaubetriebe stehen besser da. Aber der Rationalisierungsdruck trifft die gesamte Branche. Die wachsende Intensivierung der Landwirtschaft belastet das Ökosystem, unser Wasser, unsere Biodiversität, unsere Bodenfruchtbarkeit und verarmt die Landschaft auch optisch. Schwinden die Höfe, die meist eigenverantwortlich und über Generationen hinweg bewirtschaftet wurden, schwindet damit Wissen, Kultur und Tradition der Regionen. Haustierrassen, Obstbäume, Acker- oder Gemüsepflanzen, die standortangepasst über Jahrhunderte dort entstanden sind, gehen verloren.
Geiz ist nicht mehr geil. Der Verbrauchertrend geht zu Regionalität und ökologischem Anbau. Da die Politik es nicht geschafft, die Produkte klar zu kennzeichnen, haben die großen Lebensmittelketten Haltungssiegel für Fleischprodukte entworfen. Die Biobranche wächst jährlich mit 10 Prozent. Nachhaltigkeit ist ein strategisches Anliegen.
Welcher Weg führt in eine nachhaltige Landwirtschaft, in der Produktqualität, Tierwohl und vernünftige ökonomische Rahmenbedingungen gleichermaßen gewährleistet sind?
Im Grünen Wirtschaftsdialog wollen wir mit großen und kleinen Unternehmen des Agrarsektors und der Lebensmittelbranche ins Gespräch kommen, um nachhaltige und unternehmerische Wege zu identifizieren. Welche Rahmenbedingungen und Anreize muss die Politik setzen? Wie gelingt der
Generationswechsel in der Landwirtschaft? Wie können neue Entwicklungen für alle Landwirtschaftsbetriebe erschlossen werden?
Es gibt weder „die“ Landwirtschaft, noch „die“ Lösung. Aber es gibt viel Bewegung in der Branche, zahlreiche Startups entstehen im Ernährungssektor. Ernährung, Gesundheit, Herkunft der Lebensmittel rückt weit mehr in die Mitte der Gesellschaft, als es in den vergangenen Jahren war. Und ist deshalb auch Inhalt unserer Dialoggespräche.
Dr. Ophelia Nick, Tierärztin, ist u.a. Vorständin des Grünen Wirtschaftsdialogs, im Beirat von Voith und Geschäftsführerin des
Demeter Betriebs Talhof in Heidenheim
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Mehr Wildnis wagen
Agrarpolitik im Zwischenbericht zum grünen Grundsatzprogramm.
Lediglich eine Seite des
Zwischenberichtes
widmet sich den Grundsätzen der grünen Agrarpolitik. Die Kürze ist verständlich, aus zwei Gründen: Die Grundsätze sind bekannt, ökologische Landwirtschaft, Erhaltung der Artenvielfalt und artengerechte Nutztierhaltung sind die Ansatzpunkte, um das Ziel, Nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Der Zwischenbericht prägt neue Begriffe und Bilder, etwa in der Formel “Landwirtschaft, die nicht gegen, sondern mit der Natur arbeitet” und dem Zielen, “mehr Wildnis zu schaffen” um so die Urwälder von Morgen entstehen zu lassen.
Technologiefeindlichkeit war gestern, so spielt auch in diesem Bereich die Digitalisierung eine wichtige Rolle:
“Bei vielen Einzelschritten wird uns die Digitalisierung helfen können, um messbare Verbesserungen für Umwelt-, Natur-, Klima- und Tierschutz zu ermöglichen.”
. Zaghaft wenden sich Bündnis 90/DIE GRÜNEN dabei marktwirtschaftlichen Instrumenten zu:
“Wir wollen der Natur und Umwelt einen Wert geben und den Landwirten die Chance eröffnen, aus den engen Produktionszwängen herauszukommen. Dafür sollen die europäischen Agrarzahlungen qualifiziert werden. So schaffen wir eine Nachfrage nach Umwelt und Artenschutz.”
Allerdings wird eine der größten Herausforderungen bleiben, den Wunsch nach ungenutzten Flächen mit der wachsenden Nachfrage nach nutzbarer Fläche abzuwägen.
Der Beitrag stammt von Nikolaus Huss. Kontaktaufnahme unter:
redaktion@g-wd.de
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Dialog mit Startups in den Fokus rücken
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Dr. Nicolas Scharioth – Pollion GmbH
„Deutschland steht vor einem gewaltigen Umbruch. Für die Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise verbleibt nicht viel Zeit – das kann nur mit und nicht gegen die Wirtschaft funktionieren. Die offensichtlichen Partner für den Wandel sind neben den etablierten Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften (wollen), gerade die rund 6.000 nachhaltig orientierten Startups aus allen Branchen, die es mittlerweile in ganz Deutschland gibt. Per definitionem wollen Startups den Status quo verändern – deshalb sollten sie im besonderen Fokus grüner Wirtschaftpolitik stehen. In diesem Sinne möchte ich mich dafür einsetzen, den Austausch zwischen Grünen und Gründern zu intensivieren.“
Dr. Nicolas Scharioth ist Gründer von Pollion – mit der biopino-App hilft das Berliner Marktforschungs-Startup der Bio-Branche ihre Produkte gezielt mit Verbraucherfeedback zu verbessern.
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Im Interview: Bernd Geilen
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“Die Wirtschaft verstehen, um sie ändern zu können”
ING-Vorstand Bernd Geilen darüber, warum Banker sich nicht so wichtig nehmen und
stattdessen die Dinge einfach machen sollten.
Für Bernd Geilen, 55, verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder, wohnhaft in der Eifel, hat ein Buch alles verändert: Hans A. Pestalozzis “Nach uns die Zukunft”. Weil er fand, man müsse die Wirtschaft erst verstehen, damit man sie verändern kann, beschloss er, Volkswirtschaft zu studieren. Der Weg bis zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden von ING Deutschland barg auch später weitere Überraschungen. Auf seine Initiative hin ist beim Grünen Wirtschaftsdialog das Fachforum Green Finance – Impact Investment ins Leben gerufen worden. Ein Gespräch über ungewöhnliche Erfahrungen, die Rolle des Bankers und warum es Sinn macht, die alten Pfade zu verlassen. Bevor es andere tun.
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Bernd, ungewöhnlich, von einem gestandenen Banker zu hören, sein Antrieb ist es, anders zu denken und sich selber überraschen zu lassen.
Ja, aber wenn ich jungen Menschen einen Tipp geben möchte, dann den, das “Gegen den Strich denken” zu üben. Gerade heute, wo sich so vieles verändert.
Aber zu Deiner Studienzeit, da wollten ja viele ganz konkret die Welt verändern.
Das hat auch mich nicht kalt gelassen. Und Pestalozzis “Nach uns die Zukunft” hat mir dann die Augen geöffnet. Ich wollte verstehen. Deswegen Volkswirtschaft. Verstehen, um zu verändern. Ich habe mich im Studium viel mit dem Genossenschaftswesen beschäftigt.
Um dann Banker zu werden?
Es war nicht mein Lebensplan, Banker zu werden. Aber irgendwann stellte sich die Frage des Geldverdienens. Ich blieb neugierig. Und es blieb spannend. Im Jahr 2000 wechselte ich zur früheren Quelle Bank, die zu diesem Zeitpunkt als Entrium Direct Bankers agierte. Mein Chef, Niederländer, meinte damals, Direct Banking ist Database Banking. Das hat mir eine komplett neue Sichtweise eröffnet. Inzwischen ist das Mainstream, damals war das revolutionär. Und noch etwas habe ich von den Niederländern gelernt: Die Dinge einfach zu machen, sich nicht wichtiger oder wissender als die Kunden zu betrachten, sondern sie einfach in ihrer Urteilsfähigkeit zu unterstützen. Wir sind dann von der ING, damals noch ING-Diba übernommen worden. Das hat gepasst. Ich hatte großes Glück, dass ich den Aufbau und die Entwicklung der Bank mitgestalten konnte. Heute sind wir in Deutschland Direktbank Nr. 1. Und trotzdem: Wir müssen jeden Tag besser werden.
Nach der Übernahme haben Sie Dir, der Du nie etwas mit Controlling zu tun hattest, die Chefcontrollerposition angeboten. Un du wisstest nicht, wollen die meine Kündigung provozieren? Oder ist das ernst gemeint?
Gespräch mit meinem CFO, wesentlich jünger als ich, Freitag Nachmittag. Er meinte, Controlling ist ganz einfach. Wir haben vier Produktsegmente. Und Controlling bemisst sich an vier Größen. Volumen, Marge, Ertrag, Kosten, Daraus resultiert der Gewinn. Und in den ersten drei Jahren kümmern wir uns um Volumen, dann um die Marge und erst dann um die Kosten. Und nach zehn Jahren sind wir dann am Ziel. Ich bin dann zurück nach Nürnberg gefahren und wusste nicht, wollte der mich veräppeln oder meinte er das ernst. Ich habe mich entschieden, “let’s give it a try”. Es hat funktioniert. Und es macht weiterhin Spaß. Wir denken hier einfach anders. Dieses “Anders als andere”, das hat uns erfolgreich gemacht.
In diesen Tagen, in denen bei der Deutschen Bank, der letzten internationalen deutschen Großbank wieder einmal mit harten Einschnitten durchgegriffen wird, liegt es nahe, über die Zukunft des Bankings in Deutschland zu reden.
Zu Wettbewerbern äußere ich mich nicht. Klar ist aber, dass deutsche Banken international nicht mehr zu den führenden Banken zählen. Der deutsche Bankenmarkt ist seit weit über 100 Jahren in einem drei Säulen-System verhaftet, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, private Banken. Was strukturelle Veränderungen über diese Säulen hinweg deutlich erschwert. Auf der Innovationsseite zählt der Deutsche Markt nicht zu den führenden Märkten. Ein Indikator dafür ist der Anteil der Mobile-Banking-Nutzer. Und im Hinblick auf umweltschonende Finanzierungen nimmt die KfW, als Staatsbank Deutschlands, eine Sonderrolle ein. Egal, ob internationale Aktivitäten oder Förderaktivitäten, beispielsweise zur energetischen Sanierung, die KfW ist Ansprechpartner Nr. 1, für die Politik, die Kunden, inzwischen auch für Startups. Langfristig sollten diese Felder aber auch stärker von normalen Geschäftsbanken übernommen werden.
Und wie könnte das gelingen?
Indem wir auch in Deutschland europäisch denken und handeln. Wir, die Deutschen, sind die Nr. 1 der Industrie. Im Bereich der Finanzwirtschaft haben sich mittlerweile viele europäische Banken in Deutschland niedergelassen und in einzelnen Märkten sehr gut Fuß gefasst. Beispiele sind die ING, aber auch die französische BNPParibas. Hier erwarte ich trotz noch bestehender Regulierungshürden eine weitere Europäisierung des Deutschen Marktes. Das wäre zum Nutzen aller.
Und, mit Blick auf die Politik und die Zukunftsfähigkeits Deutschlands, sind wir da besser geworden?
Mit Blick auf den demographischen Wandel und die Altersvorsorge war ja die Riester-Rente die letzte politische Großtat. Das war 2008, also vor einem gefühlten Jahrhundert. Die Riester-Rente war ein semi erfolgreiches Modell, das dann durch die Niedrigzinspolitik endgültig konterkariert wurde. Und diese Politik hat dazu geführt, dass sich jetzt alle, international, aber auch und vor allen national, in Immobilien flüchten. Das treibt die Preise. Und damit wächst die Unzufriedenheit und die Ungleichheit, besonders in den Metropolen. Im Bereich der Wohnungswirtschaft und des Neubaus stehen wir auch in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen, für die die Politik noch keine schlüssigen Antworten gefunden hat.
Also nicht zufrieden mit der Politik?
Leider gelingt es der Politik nicht, wichtige Themen, gerade im Bezug auf den demographischen Wandel, mit einer großen Breitenwirkung zu adressieren. Die Niedrigzinspolitik führt dazu, dass sich zwar die Staatshaushalte günstig sanieren können, aber der Sparer auf der anderen Seite keine Zinsen mehr bekommt. Und mit Blick auf die Altersvorsorge nur wenige sinnvolle Anlagen zur Verfügung hat. Hier wäre zu wünschen, dass die Politik für die Altersvorsorge die Anlagen in einfache, kostengünstige und transparente Aktienfonds stärker fördert. Nur 15 Prozent der Kunden nutzt Aktien als Kapitalanlage, es müssten allerdings 40-50 Prozent sein. Die Risikowahrnehmung der Deutschen ist manchmal schwer nachvollziehbar. Jede Immobilie, insbesondere als Kapitalanlage, ist ein Klumpenrisiko. Schon die Abschlußkosten eines Kaufs liegen bei 12-15 Prozent und das wird gerne akzeptiert. Liegt ein Aktienfonds mal 12-15 Prozent unter Wasser, dann wird dies als großes Verlustrisiko interpretiert.
Du hast jetzt beim Grünen Wirtschaftsdialog das Fachforum „Sustainable Finance/Impact Investment“ mit in’s Leben gerufen. Das Ziel?
Zuerst: Ich hätte noch vor drei, vier Jahren nicht erwartet, dass dieser Trend so einschlägt. Im Sustainable Banking waren die deutschen Banken gefühlt schneller als etwa im Bereich Mobile Banking. Wahrscheinlich ist das auch eine Folge der erlebbaren Klimaveränderungen und neuer Bewegungen wie “Friday for Future”. Wenn der Trend mal in diese Richtung geht, reden wieder alle darüber. Was wir aber brauchen, ist eine klare, transparente und adaptierbare Taxonomie. Auch im Greentech Bereich gibt es ja ständige Neubewertungen einzelner Technologien, das alles macht die Sache komplex. Und: Wir müssen uns vor einem rein deutschen Fokus hüten. Finanzmarkt ist wie die Klima-Veränderung international. In Brüssel wird über diese Fragen derzeit debattiert. Also tun wir auch gut daran, unsere Debatten, unsere Kriterien international auszurichten. Und nicht wieder das eigene Süppchen zu kochen. Noch eins: Wir hatten bei unserem ersten Treffen spannende Debatten. Aber wir haben auch festgestellt, dass uns noch der Austausch mit der Realwirtschaft fehlt. Das wollen wir jetzt korrigieren.
Und wie nimmst du den Grünen Wirtschaftsdialog wahr?
Wir sind jetzt, nach gut einem halben Jahr, noch in einer Startup-Phase, wir können und müssen viele Sachen testen. Was mir gut gefällt, ist, dass wir so unterschiedliche Mitglieder haben, mit denen wir eine ganze Menge Themen abdecken können. Wir gehen viele Dinge unkonventionell, manche auch kontrovers an. Unsere größte Herausforderung Ist noch die mangelnde Diversität hinsichtlich Herkunft, Kultur und Geschlecht. Daran arbeiten wir.
Vielen Dank für das Interview, Bernd!
Das Interview führte Nikolaus Huss. Kontaktaufnahme unter:
redaktion@g-wd.de.
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Upcoming:
Fachforum Gesundheit:
Montag 22.07.2019, Berlin.
Fachforum Follow-Up ‚Kohlekommission‘: Sturkturpolitik & Qualifikationskonzept:
August, Leipzig.
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