Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ist eine große Herausforderung und kann maßgeblich zur Erreichung der Klimaneutralität beitragen. Die Anwendungsmöglichkeiten in der Wirtschaft sind dabei zwar in der Theorie sehr breit, müssen in der Praxis jedoch von den richtigen Rahmenbedingungen begleitet werden.

Das Cluster Energie & Wärmewende unseres Fusionspartners hat dazu ein Perspektivenpapier erarbeitet, welches in der Sitzung präsentiert und gemeinsam mit mit Felix Banaszak MdBWasserstoff-Experte der Grünen-Bundestagsfraktion, diskutiert wurde.

Wesentliche Punkte des Perspektivenpapiers sind:

  • Überwindung von Unsicherheiten für Investitionen in Angebot und Nachfrage von Wasserstoff
  • Die Nutzung von Wasserstoffspeichern
  • Den Aufbau und den Betrieb von Elektrolyseuren anreizen
  • Hochlauf durch Nutzung von Wasserstoff-Derivaten flexibilisieren

Als entscheidende Punkte benannte Felix Banaszak im Austausch: Mit dem Amortisationskonto für das Kernnetz sei eine sinnvolle Absicherung gefunden worden, um die Investitionen in Pipelines anzureizen. Aber angesichts der enormen Kosten, die u.a. für den Wasserstoff-Hochlauf noch entstehen würden, müsse auch die Debatte über die Schuldenbremse in ihrer derzeitigen Form geführt werden. Darüber hinaus brauche es klare Rahmenbedingungen, die planbar über die Legislaturperioden hinaus gehen würden.

Die Mitglieder aus den Unternehmen diskutierten dazu folgende Punkte: Richtig sei eine Priorisierung auf jene großen Abnehmer(Industrien), die ihre Prozesse nicht elektrifizieren könnten. Eine zu starke Fokussierung könnte allerdings dabei Gefahr laufen, dass sich eine Preisnormalisierung von Wasserstoff verzögern könne. Die Strombezugskriterien seien ein wesentlicher Kostenfaktor für die H2-Produktion in Deutschland. Für den Technologie-Fortschritt brauche es Förderungen über einen langen Zeitraum. Zudem lohne es sich auch zu erörtern, inwieweit steuerliche Aspekte berücksichtigt werden könnten, um Anreize zu schaffen.